Berlin: Der Deutsche Bundestag hat in einem Entschließungsantrag der letzten Legislaturperiode die Bundesregierung aufgefordert, einen genaueren Blick auf die Entlohnung der behinderten Beschäftigten in Werkstätten für behinderte Menschen zu werfen. Mittlerweile biegt das hierzu vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales beauftragte Forschungsvorhaben in die Zielgerade ein. Grund genug für die Virtuelle Denkwerkstatt (VDW) und die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL), die mit Vertretern in der Steuerungsgruppe für dieses Forschungsprojekt mitwirken, eigene Vorschläge zur Verbesserung der Entlohnung und Inklusion behinderter Menschen, die in Werkstätten für behinderte Menschen arbeiten, zu machen.

Am 10. September haben die Virtuelle Denkwerkstatt (VDW) und die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) folgende Vorschläge unterbreitet:

Link zu den Vorschlägen

In Ergänzung hierzu hat die Virtuelle Denkwerkstatt (VDW) eine ausführliche 28seitige Darstellung über ihre Vorschläge und vor allem über die Entwicklung der Entlohnung behinderter Menschen in der "Werkstatt" für behinderte Menschen veröffentlicht.

Link zum ausführlichen Hintergrundpapier der VDW zur Entwicklung der "Werkstatt"-Entlohnung

 

 

Berlin: Was ist das Budget für Arbeit? Wer kann es bekommen? Und was muss man beachten? Das erklärt ein kurzer Film in einfachen Worten. Das Erklärvideo wurde partizipativ orientiert zusammen mit Budgetnehmenden, Werkstattbeschäftigten und Berater*innen der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) entwickelt, wie es im Text zum Video auf YouTube heißt.

Heidelberg: "Der Anspruch auf ein Budget für Arbeit (BfA) setzt die sogenannte 'Werkstattfähigkeit' voraus, nicht aber zwingend eine vorherige berufliche Ausbildung. So urteilte das Sozialgericht (SG) Nürnberg am 24. November 2021 und verpflichtete einen Träger der Eingliederungshilfe zur Übernahme eines unbefristeten BfA für einen jungen Mann mit Down-Syndrom im Rahmen der Beschäftigung in einem Haus für Kinder und Familien (Az. S22 SO 59/19)." Auf diese Entscheidung weist das diskussions forum Rehabilitations- und Teilhaberecht hin.

Berlin: Die Hotline zum Persönlichen Budget und Budget für Arbeit der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat eine neue Telefonnummer bekommen. "Bitte kommuniziert nur noch diese Telefonnummer 030 - 235 935 190, unter der das bundesweite Beratungstelefon zukünftig nur noch erreichbar ist, und ändert diese in euren Signaturen oder auf euren Internetseiten", so der Appell der ISL.

Heidelberg: In Vorbereitung auf eine im Jahr 2023 geplante empirische Studie zur Umsetzung des Budgets für Ausbildung im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts "Zugänglichkeit. Partizipation. Inklusion. Nachhaltige Teilhabe an Arbeit durch Recht (ZIP – NaTAR)“ nehmen die beiden Autorinnen Dr. Tonia Rambausek-Haß und Lea Mattern von der Humboldt-Universität zu Berlin in ihrem Beitrag für das Diskussionsforum Rehabilitations- und Teilhaberecht eine Auswertung einschlägiger Literatur und verfügbarer Daten vor.

Erfurt: In Thüringen nutzen nach Angaben der Landtagsfraktion der LINKEN bislang nur wenige Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, mit staatlicher Förderung aus Werkstätten für behinderte Menschen auf den ersten Arbeitsmarkt zu wechseln. Das dafür vorgesehene Budget für Arbeit sei seit seiner Einführung am 1. Januar 2018 bisher lediglich von 37 Menschen genutzt worden. Darüber berichten eine Reihe von Medien, wie beispielsweise ZEIT ONLINE

Hamburg: Inspiriert durch die unterstützte Beschäftigung behinderter Menschen in den USA wurde die Hamburger Arbeitsassistenz vor 30 Jahren im März 1992 als Modellprojekt gegründet. Zwischenzeitlich hat die von der Landesarbeitsgemeinschaft Eltern für Inklusion gegründete gemeinnützige GmbH über 1.000 behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt und entsprechend unterstützt. Neben der geballten Kompetenz in Sachen Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, spielt bei der Hamburger Arbeitsassistenz der Peer Aspekt, also die Erfahrungen von behinderten Menschen mit der Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, eine wichtige Rolle.

Fulda (kobinet) Im Zuge des Projektes "Geh(t) doch!" konnten zum Ausbildungsjahr 2021/2022 fünf Jugendliche aus Fulda und Umgebung in eine Ausbildung über das Budget für Ausbildung vermittelt werden. Da es bisher nur sehr wenige behinderte Menschen gibt, die das Budget für Ausbildung nutzen und dabei unterstützt werden, hat kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul bei Sabrina Smits von der Perspektiva gGmbH, die das Projektes "Geh(t) doch!“ leitet, nachgefragt, was geht und wo es hakt.

Erlangen / Nürnberg (kobinet) Seit 1998 gibt es die gemeinnützige GmbH Access Inklusion im Arbeitsleben mit Sitz in Erlangen und Zweigstellen in Nürnberg, Fürth und Bamberg. Seit 2001 konnten von Access auch 151 Personen mit sogenanntem Werkstatt-Status unterstützt werden, wovon 91 Personen mit einer betrieblichen Inklusion abschließen konnten. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul führte mit Andrea Seeger von Access ein Interview, bei dem es u.a. auch um die Möglichkeiten und Grenzen des Budget für Arbeit und des Budget für Ausbildung ging. Von den 22 Budgets für Arbeit, die seit 2018 in Mittelfranken bewilligt wurden, wurden neun von der Access gGmbH beantragt, berichtet Andrea Seeger.

Berlin: Nach Informationen der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) arbeiten derzeit ca. 20.000 Werkstattbeschäftigte auf ausgelagerten Arbeitsplätzen. Für das NETZWERK ARTIKEL 3 sind dies 20.000 behinderte Menschen, von denen für viele relativ schnell ein gerechteres sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis mit der Nutzung des Instruments des Budget für Arbeit geschaffen werden könnte.

Berlin: Seit dem 1. Januar 2022 wird der persönliche Geltungsbereich des Budgets für Ausbildung erweitert. Nun können auch Personen, die bereits im Arbeitsbereich einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) tätig sind, noch ein Budget für Ausbildung aufnehmen. Sie können dann eine reguläre betriebliche Ausbildung oder eine Fachpraktikerausbildung aufnehmen. Das ist nach Informationen des Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem inklusiven Arbeitsmarkt.

Münster: Vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2020 erhielten im Wirkungsbereich des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) 266 Unternehmen, die Werkstattbeschäftigte ein sozialversicherungspflichtiges Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis ermöglichten, Lohnkostenzuschüsse mit dem LWL-Budget für Arbeit und wurden vom Integrationsfachdienst (IFD) beim Wechsel auf den allgemeinen Arbeitsmarkt begleitet. Insgesamt wurden in dieser Zeit über 1.100 Fördermodule mit ca. 26 Millionen Euro bewilligt. Dies geht aus einer Beschlussvorlage für den Sozialausschuss des LWL hervor.

Bad Segeberg/Bitburg: Im aktuellen IGEL-Podcast (Inklusion Ganz Einfaczh Leben) beschäftigt sich Sascha Lang im Gespräch mit Angelika Rau vom Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) in Bitburg mit dem Budget für Arbeit. "Rein auf den 1. Arbeitsmarkt mit dem Budget für Arbeit" lautet der Titel der 24. Episode des IGEL-Podcast.

Hanau: "Ausbildung anstatt Werkstatt! So lautet das Motto für die umfassende Unterstützungsmaßnahme, die bei den Agenturen für Arbeit in ganz Deutschland seit Anfang 2020 beantragt werden können. Bislang wurde es jedoch in Hessen nicht in Anspruch genommen - was vor allem am enormen bürokratischen Aufwand liegt." Darüber berichtet das Netzwerk Inklusion Deutschland, das nun das erste Budget für Ausbildung in Hessen zu vermelden hat.

Berlin: Auch wenn es schwer ist, aktuelle Zahlen zur Nutzung des mit dem Bundesteilhabegesetz bundesweit eingeführten Budget für Arbeit als Alternative zu einer Beschäftigung in Werkstätten für behinderte Menschen zu finden, zeichnet sich ab, dass die Zahl der bisherigen Nutzer*innen des Budgets weit hinter den ursprünglichen Erwartungen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zurück bleibt. Die aktuelle Zahl der Nutzer*innen dürfte einem Bericht auf reha-recht.de von Anfang 2021 zufolge nur knapp über 1.000 liegen.

Am 29. Juni 2021 von 17.00 – 18. 30 Uhr findet eine Online Informationsveranstaltung zum Budget für Arbeit der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland – ISL e.V. in Kooperation mit dem NETZWERK ARTIKEL 3 unter dem Motto „Budget für Arbeit – wie geht das? statt.

Kassel/Berlin: Während das Budget für Arbeit bundesweit noch viel zu wenig genutzt wird, ist das Interesse an der Alternative zur Beschäftigung in einer Werkstatt für behinderte Menschen sehr groß. Zumindest hat dieses große Interesse das NETZWERK ARTIKEL 3 überrascht, das gestern am 13. April eine Online-Veranstaltung unter dem Motto "Es muss nicht immer Werkstatt sein - Budget für Arbeit nutzen" durchgeführt hat. Nachdem sich 100 Teilnehmer*innnen in die Veranstaltung eingeloggt hatten, konnten eine Reihe weiterer Interessierter nicht mehr am Zoomtreffen teilnehmen, weil die Online-Veranstaltung wegen Überfüllung geschlossen war.

Berlin: Am Vorabend der Werkstätten-Messe, die dieses Jahr online stattfindet, lädt das NETZWERK ARTIKEL 3 am Dienstag, den 13. April 2021 von 17:00 bis 18:30 Uhr zu einer Online-Veranstaltung ein, bei der aus verschiedenen Blickwinkeln über das Budget für Arbeit als Alternative zu einer Beschäftigung in einer Werkstatt für behinderte Menschen berichtet und diskutiert wird.

Winsen a. d. Aller (kobinet) Der Deutsche Bundestag hat in einem Entschließungsantrag die Bundesregierung aufgefordert, einen genaueren Blick auf die Entlohnung der behinderten Beschäftigten in Werkstätten für behinderte Menschen zu werfen. Mittlerweile wurde das Forschungsvorhaben vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales vergeben und gestartet. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul sprach mit Ulrich Scheibner von der virtuellen Denkwerkstatt - eine Allianz zukunftsorientierter Werkstattfachleute - über das System der Werkstätten und die Entlohnungspraxis. Ulrich Scheibner hat früher 25 Jahre lang als Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) gearbeitet und weiß daher gut, wovon er spricht.

Bochum: Das Transfernetzwerk Soziale Innovation (s_inn) der Evangelischen Hochschule Rheinland Westfalen Lippe und das Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS) laden zum ersten Vortrag im Rahmen der Online-Vortragsreihe „Behinderung in Zeiten von Corona“ am Donnerstag, den 5. November von 18 - 20 Uhr ein. Der Vortrag von Frieder Kurbjeweit trägt den Titel "Arbeit, Behinderung, Krise - Wie geht es weiter?"

Nürnberg: Die Bundesagentur für Arbeit hat einen Aktionsplan zur Inklusion veröffentlicht. Mit dem Aktionsplan Inklusion will die Bundesagentur für Arbeit ein starkes Signal für einen inklusiven Arbeitsmarkt setzen und dafür sorgen, dass die UN-Behindertenrechtskonvention vor Ort in den Dienststellen gelebt wird. Unter Mitwirkung zahlreicher Expert*innen hat die BA über 140 Maßnahmen in vier Handlungsfeldern identifiziert.

Der Aktionsplan wurde auch in Leichte Sprache übersetzt.

Link zum Aktionsplan der Bundesagentur für Arbeit

Köln: Der Personalkompass Inklusion hat in der Vergangenheit dazu beigetragen, dass sich mehr Betriebe über die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen informieren. Die darin enthaltenen Informationen haben geholfen, Arbeitsplätze behinderungsgerecht zu gestalten, Unterstützung bei Fragen der Förderung zu bekommen oder über Erfahrungen andere Unternehmen zu lesen, welche die Integration von Mitarbeitern mit Behinderungen bereits erfolgreich geschafft haben. Jetzt liegt der Personalkompass in einer aktualisierten und überarbeiteten Auflage vor.

Brüssel: Das Europäisches Parlament fordert eine bessere Teilhabe für behinderte Menschen am Arbeitsmarkt. Diese Woche stellte die Europaabgeordnete Katrin Langensiepen im Arbeits- und Sozialausschuss des Europäischen Parlaments den ersten Entwurf eines neuen Berichts zur Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf vor. Dieser kritisiert vor allem, dass die EU-Mitgliedstaaten den Verpflichtungen der UN-Behindertenrechtskonvention erkennbar nicht nachkommen.

Stuttgart: "Arbeit für Alle?! Wege in den inklusiven Arbeitsmarkt", so lautet der Titel eines Online-Fachgesprächs am Mittwoch, den 4. November von 9.30 -13.30 Uhr, zu dem das Stuttgarter Zentrum selbstbestimmt Leben einlädt. Schwerpunktthemen der Veranstaltung sind das Budget für Arbeit und das baden-württembergische Landesförderprogramm Arbeit Inklusiv. Es sollen gangbare Wege aufgezeigt werden, neue Lösungen gesucht, Anstöße gesetzt sowie positive Beispiele aus der Praxis vorgestellt werden.

Berlin: Einem Bericht des Informationsdienstes Heute im Bundestag zufolge haben alle Sachverständigen während der heutigen Anhörung im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages die von der Bundesregierung geplante Verdoppelung der steuerlichen Behindertenpauschbeträge gelobt.

Berlin: "Die Werkstatt für behinderte Menschen darf keine Einbahnstraße sein." Anlässlich des heutigen "Schichtwechsels“ in Berlin, bei dem Menschen mit und ohne Behinderungen für einen Tag ihren Arbeitsplatz tauschen, hat dies der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, bekräftigt und mehr Inklusion auf dem Arbeitsmarkt gefordert.

Köln: REHADAT ist das zentrale, unabhängige Informationsangebot zur beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Die Informationen richten sich an Betroffene und alle, die sich für ihre berufliche Teilhabe einsetzen. Es bietet auch die REHADAT-Rubrik "Gute Praxis". Diese beinhaltet viele Beispielen zur beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Sie verfügt über ein neues Layout und ist auch für mobile Endgeräte optimiert online gegangen.

Berlin: Von einer Lohneinheit in Ost- und Westdeutschland sind wir, wie Sören Pellmann, Leipziger Abgeordneter und Sprecher für Inklusion und Teilhabe der Bundestagsfraktion DIE LINKE feststellt, weit entfernt. Das manifestiert sich nach seinen Worten auch bei den Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Während die Differenz im Jahr 2014 noch 52,28 Euro betrug, wuchs diese bis in das Jahr 2018 auf 68,35 Euro an.

Berlin: Mit dem Inklusionspreis für die Wirtschaft 2020 wurden folgende vier Gewinner ausgezeichnet: die Porzellanfabrik Hermsdorf, Shuyao, die Matthias Hartmann Orthopädie und Sport und Zahntechnik Leipzig.

Mainz: Die für den 10. und 11. September an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz geplante INKLUSIVA 2020, die 3. Inklusionsmesse in Rheinland-Pfalz, findet aufgrund der aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie nun digital statt. Dies teilten die beiden Veranstalter'innen, die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Behinderter Rheinland-Pfalz (LAG Selbsthilfe) und das Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Mainz (ZsL Mainz) mit. Das Budget für Arbeit, das es in Rheinland-Pfalz schon seit über zehn Jahren gibt, wird bei der Messe sicherlich auch eine Rolle spielen.

Bonn (kobinet) Zur Sicherung inklusiver Arbeitsplätze in gemeinnützigen Inklusionsunternehmen stellt die Aktion Mensch ab sofort eine weitere Corona-Soforthilfe in Höhe von insgesamt acht Millionen Euro zur Verfügung. Damit knüpft sie an die vorangegangenen Hilfen für Assistenzdienste und Lebensmittelversorger in Höhe von 40 Millionen Euro an. Mehrere tausend Arbeitsplätze in Inklusionsfirmen seiendurch die aktuelle Krise akut gefährdet, so seien laut der Aktion Mensch rund 350 gemeinnützige Inklusionsunternehmen aufgrund der Pandemie in akuter Notlage – bis zu 10.000 Arbeitsplätze in diesen Firmen könnten in Gefahr sein. Die Aktion Mensch will diese Unternehmen jetzt dabei unterstützen, die Beschäftigung der Mitarbeiter*innen mit und ohne Behinderung nachhaltig sicherzustellen.

Gelsenkirchen: Der Landschaftverband Westfalen-Lippe (LWL) weist in diesen Tagen auf ein gutes Beispiel in Sachen Integration auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt hin, um einen Anstoß zur Beschäftigung behinderter Menschen zu geben. "Marvin Kubitza hat den meisten Menschen etwas voraus: Er beherrscht die Kunst, schon bei Arbeitsbeginn im Verwaltungsgericht Gelsenkirchen gut gelaunt und motiviert zu sein. Für den 22-Jährigen ist das selbstverständlich: 'Ich habe hier ja auch einen super Job.' Der wiederum ist alles andere als selbstverständlich. Denn der junge Mann hat eine kognitive Beeinträchtigung", heißt es in dem Bericht.

Trier: Manche, die viel davon haben, verdienen ihr Geld im Schlaf. Andere bekommen einen Job, nachdem sie bei einer Veranstaltung eingeschlafen sind. So ging es zumindest Lukas Krämer bei einer Veranstaltung in Berlin. Heute arbeitet der ehemalige Werkstattbeschäftigte mit einem Budget für Arbeit bei der behindertenpolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Corinna Rüffer, und berichtet u.a. über YouTube zur Behindertenpolitik. Kritik an den Werkstätten bleibt dabei nicht aus, wie der in Trier erscheinende Volksfreund berichtet.

Berlin (kobinet) Lea Mattern von der Humboldt-Universität zu Berlin setzt sich in einem dreiteiligen Beitrag mit dem aktuellen Forschungs- und Diskussionsstand zum Budget für Arbeit auseinander. Die Beiträge wurden im Diskussionsforum Rehabilitations- und Teilhaberecht auf der Plattform www.reha-recht.de veröffentlicht und zur Diskussion gestellt.

München/Halle (kobinet) "Sie schrauben, sie fräsen, sie schneiden zu: Mehr als 300 000 Menschen arbeiten in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Trotzdem soll es sich nicht um ein reguläres Arbeitsverhältnis handeln. Ist das fair?" Mit dieser Frage führt Natascha Holstein in ihren kurz vor Weihnachten erschienen Artikel in der Süddeutschen Zeitung ein. U.a. am Beispiel von André Thiel aus Halle, der seit Jahren für eine gerechte Bezahlung in den Werkstätten streitet, beleuchtet sie die Rahmenbedingungen in Werkstätten für behinderte Menschen.

Wiesbaden (kobinet) Knapp zwei Jahre nach Inkrafttreten der Regelungen zum Budget für Arbeit als Alternative zu einer Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt im Bundesteilhabegesetz halten sich die Zahlen der Personen, denen ein solches Budget für Arbeit bewilligt wurde, noch in Grenzen. Eine Anfrage der FDP im Hessischen Landtag förderte nun zu Tage, dass in Hessen Ende August 2019 55 Menschen das Budget für Arbeit erhielten. Demgegenüber stehen 17.600 behinderte Menschen in Hessen, die in Werkstätten für behinderte Menschen arbeiten.

BAYREUTH (kobinet) Breite Türen, Aufzug, Infomaterial in Brailleschrift und Leichter Sprache: Die Jugendherberge Bayreuth ist perfekt auf Gäste mit und ohne Behinderung eingestellt. Zudem sorgt ein inklusives Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür, dass der Herbergsbetrieb reibungslos läuft – und setzt gleichzeitig ein Zeichen für teilhabe im Alltag und in der Arbeitswelt.

BERLIN (kobinet) Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) veröffentlicht gemeinsam mit der Aktion Mensch e. V. den Ratgeber „Inklusion im Betrieb“. Ziel des Kooperationsprojektes ist es, Vorbehalte bei Personalentscheidern abzubauen und Unternehmen im gesamten Beschäftigungsprozess von Menschen mit Behinderung zu unterstützen.

BERLIN: Das am vergangenen Freitag durch die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) veranstaltete Job-Speed-Dating für Menschen mit Behinderungen sprengte alle Rekorde. Dem vierten Speed-Dating, welches für behinderte Menschen die Chance auf ein Bewerbungsgespräch erhöhen soll, folgten 21 Bewerberinnen und Berwerber sowie neun Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ins Kleisthaus, dem Dienstsitz des Bundesbehindertenbeauftragten. Damit nahmen so viele Teilnehmende wie noch nie bei den Bewerbungsgesprächen im Minutentakt der ISL teil.

Berlin: Die Juristin Maria Henschel hat sich im Rahmen ihrer Tätigkeit für Rechtsanwalt Dr. Martin Theben intensiv mit dem Persönlichen Budget und dessen Verbindung zum Budget für Arbeit beschäftigt und dabei eine Reihe von rechtlichen Fragen erläutert Dabei geht sie abschließend auch auf die Frage der Rentenzahlungen und die beim Budget für Arbeit nicht vorhandene Arbeitslosenversichtung ein. Im folgenden werden einige Überlegungen von Maria Henschel zusammengefasst und der Link zu ihrer Ausarbeitung eingestellt.

Bonn: "Für Schüler*innen mit Förderbedarf scheint der Übergang in die Werkstatt vorprogrammiert. Doch gute Maßnahmen zeigen: Es geht auch anders. Bei den Werkstätten hat sich ebenfalls manches getan." Dies berichtet die Aktion Mensch in ihrem Newsletter und einem damit verbundenen Bericht, der eine Reihe von guten Beispielen für den Weg zu einer Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt statt in einer Werkstatt für behinderte Menschen aufzeigt.