Joachim Schmöckel
Joachim Schmöckel

Joachim Schmöckel ist Leiter der Seniorenresidenz Nieder-Olm. Träger der Einrichtung ist die Gesellschaft für ambulante und stationäre Altenhilfe mbH (GfA). Gracia Schade vom Projekt Kommune inklusiv der Verbandsgemeinde Nieder-Olm sprach mit Joachim Schmöckel über seine Erfahrungen mit der Beschäftigung behinderter Menschen im Rahmen des Budget für Arbeit.

Was hat Sie bewogen, das Budget für Arbeit zu nutzen, um Jessica Radtke und Christian Blasig einzustellen?

Es gibt eine lange und gute Zusammenarbeit mit dem Zentrum für selbstbestimmtes Leben (ZsL) Mainz, von dort wurden und werden uns viele Praktikanten vermittelt. Die GfA ist ein Träger, ebenso der paritätische Wohlfahrtsverband, zu dessen Philosophie es gehört, mit Menschen aus anderen Sozialstrukturen zusammenzuarbeiten. Nun können wir es sogar inklusiv nennen.

Hatten Sie am Anfang Unterstützung dabei?

Das ZsL Mainz hat uns immer durch Fachberater unterstützt, alle Vorbereitungen für das Budget für Arbeit wurden von den Kollegen des ZsL Mainz getroffen und es gab einen klaren Zeitplan, wie man solche Strukturen aufbaut. Regelmäßige begleitende Betreuung ist wichtig, das war im ZsL Mainz über einen langen Zeitraum auf Abruf immer möglich. Das stabilisiert gerade am Anfang eine solche Stelle. Bis der Mitarbeiter sich auch wirklich ins Team integriert hat.

Auf Abruf ist eine externe Unterstützung, also Langzeitbetreuung, sicherlich sinnvoll.

Gab es besondere Reaktionen der Kollegen auf Frau Radtke und Herrn Blasig?

Im Haus ist immer eine gewisse Offenheit, der neue Mitarbeiter wird eingearbeitet und ins Team eingebunden. Auf der anderen Seite wird auch erwartet, das man sich ins Team einbringt und das hat auch gut geklappt. Gesprächsbedarf entsteht immer mal, zum Teil auch mit Einbezug der Eltern, aber es gab bislang keine Situation, in der das Arbeitsverhältnis gefährdet gewesen wäre.